Tanzkühe erobern die Bühnen der Welt
Die Musikbeschallung der Kühe per Kopfhörer zeigt erste nicht erwartete Auswirkungen.
Beobachter trauten ihren Augen kaum, aber sie sahen allen spaßigen Ernstes zum Trotz
tanzende Kühe auf ihren Hinterbeinen wie bei Pferdedressurveranstaltungen, und die Begeisterung
war den Tieren wahrlich anzusehen.
Erstaunlich sportlich präsentierten sie im Gegensatz zur Pferdedressur den stufenlosen
Übergang vom Kuhgalopp per Ausfallschritt in die Galopppirouette mit einer noch nie
da gewesenen Eleganz. Aufgrund ihres Körperbaus fällt es ihnen unglaublich schwer
die Traversale auszuführen. Die schrägen Bewegungen liegen Kühen nicht, da sie
ausgesprochen geradlinige Lebewesen sind.
Der freudestrahlende Ausdruck in den Gesichtern der Kühe, zeigt die wahre Begeisterung
für das Tanzen.
Wer das gesehen hat, spürt instinktiv, dass es sich hier um einen „Kuhwandtensprung"
der Evolution handelt.
Wissenschaftler beobachten, das auf den Hinterbeinen tanzende Kühe eher
zusammenhalten, während andere ausgegrenzt werden.
Weiter wurde in vielen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen, dass der
„Kuhformationstanz“, und auch die Soloeinlagen zu einer drastischen Reduzierung des
BSE-Risikos führt. Der Rückgang der Krankheitsfälle beträgt mindestens 139%.
Tut sich da eine zweiklassen Kuhgesellschaft auf?
Erste Komponisten legten bereits Entwürfe einer Rindviehpolka vor.
Selbst moderne Dirigenten weigern sich bisher noch, diesen „Kuhwalitätssprung“,
vermutlich aus Unkenntnis, zu akzeptieren.
Eventmanager planen Veranstaltungen ähnlich wie beim Irish Folk-Dance. Doch fehlt es noch
an geeigneten Bühnen. Der englische Stararchitekt Norman Foster hat, als er das erste
mal die tanzenden Kühe sah, spontan und unentgeltlich erste Entwürfe kuhtanztauglicher
Bühnen vorgelegt. Mit Blick in die musikalische Zukunft der Kühe lieferte er bereits Ideen,
für Kuhopernhäuser in allen wichtigen Metropolen der Welt. Die erste Aufführung
wird die Inzenierung des berühmten Stückes „Die Kuhglocke“ von Schiller sein.
Die musikalische Untermalung erfolgt durch die berühmte „Schweizer Kuhglockengarde“
mit ihrer Solistin der „Kuh Hoppla“ an der Solobassglocke.
Weitere Aufführungen sind geplant wie z.B. „Der Kuhglöckner von Notre Dame“.
Im Vorprogramm intoniert der Kälberchor sein berühmtes „Klingt Glöckchen kling“.
Erste Bühnenerfahrene planen den Wechsel ins Filmgenre.
Fortschrittliche „Kuhrdirektoren“ planen aber schon erste Konzerte und Kuhtanzeinlagen
für ihre Gäste. Das erste öffentliche Konzert der Band „Die abstürzenden Kühe“ wird dem
jubelnden Publikum noch lange in Erinnerung bleiben.
Ähnlich wie bei Menschen wurde festgestellt, dass Kühe ehr tanzen als Bullen, die sich als
wahre Tanzmuffel erwiesen haben. Welcher Mann lässt sich schon gerne auf der Nase herumtanzen.
Da dies dem Paartanz abträglich ist, haben führende Formationstanzgruppen ihre Hilfe zugesagt.
Es wird empfohlen, künftig nur noch Kuhpaartanzmusik zu komponieren, mit eingeflochtenen
Stampedegeräuschen, die automatisch den Polonaisezwangreflex auslösen.
Bei erfolgreich ausgeführtem Paartanz können Kühe und Stiere mit einer Belohnung in
Form eines aus einem fernen Land importierten Bisongrasbüschels, einer „kuhlinarischen“
Besonderheit, anstatt eines zahnschädigendes zuckerhaltigen Leckerlies rechnen.
Die Vorfreude darauf schlägt sich merklich in der Höhe der Milchproduktion und der
„Kuhwalität“ nieder.
Begeisterte Hartz4 Zuschauerkühe baten bereits um Arrangements für
Squaredanceveranstaltungen, die auf den früheren Viehmarktplätzen abgehalten
werden können, da sie sich keine aufwändige Bühnenkonstruktion leisten können, aber
doch am „kuhlturellen“ Leben teilhaben möchten. Es wird erwogen sie auf 2. Bildungsweg
zu Tanzkühen, bzw. Tanzbullen, nicht zu verwechseln mit Tanzmariechen, auszubilden.
Sollte auch das nicht gelingen, besteht noch die
Möglichkeit, als 1,00€ „Kuhlissenschieber“ zu arbeiten, auch wenn viele
das als Kuhhandel empfinden. Als weitere Betätigung bietet sich der Job als
Tagesmutter,-oder Vater des Kälberchors an, oder als Entwicklungshelfer in
den Wilden Westen zu gehen um ihre apathischen Kollegen zu „muhtivieren“.
Viele Stadtväter haben zugesagt, kostet doch das Entfernen der unvermeidlich auftretenden
Kuhfladen deutlich weniger als das Herbeischaffen und anschließende Abfahren des Sandes
für sonst häufige Beachvolleyballveranstaltungen. Eine weitere viel versprechende
„Einnahmekuhwelle“ ist der portionsweise Verkauf des Kuhdungs. Städter kaufen Ihn gern
in Form einer Briekäseecke und zahlen auch gerne etwas mehr dafür, das Auge isst schließlich mit.
Die Musikparade in Berlin wurde sehr wahrscheinlich geschasst um Platz zu machen
für die Kuhparade. Der „Kuhlturausschuss“ gab bereits zum Grünfutter grünes Licht.
Erstmalig wird der Kuhdamm seinem Namen gerecht. Tausende Rinder haben ihre
Teilname bereits zugesagt. Als Sponsoren konnten die Firmen „Muhlinecks“, „Muhllermilch“
und diverse „Muhltinationale“ Konzerne gewonnen werden. Die Berliner empfinden die Kuhlaute als
wesentlich angenehmer als das laute Technogedröhne. Für eventuell auftretende
Schäden wird mit einer „kuhlanten“ Regelung der zuständigen Behörden gerechnet.
Lehrer führender Schauspielschulen erteilen Sprachunterricht, um teilnehmenden
Kühen einwandfreies „Kuhlturhochabsurdanisch“ beizubringen.
Zahlreiche Rassen werden Berlins Strassen bevölkern.
Man rechnet mit Rotbunten, Schwarzbunten, Highländer, Zebus, Telemarkrinder,
Longhorn- ,Shorthorn- ,und Greenhornrinder, Aberdeen Angus, Holstein Rinder, Churrasco,
Pinzgauer, Galloway, Limosinrind, Hereford, Schottische Hochlandrinder, Watussis und
einigen Vertretern der Heiligen Kühe.
Schirmherr Landwirtschaftsminister Q.Dung begrüßt alle Delegationen auf das Herzlichste
und überreicht als Geschenk an alle die in feinsten Kuhleder gebundene Sammlung
„Muhtöne aus aller Welt“. Ein leicht lesbares „Muh ist Muh“ verfasst vom legendären
früheren Schlagersänger ( „..ich wünsch mir lieber einen Tirolerhut..) Billy Muu.
Viele Prominente werden anwesend sein. Es gab bereits zahlreiche Grußbotschaften.
U.a. von Muhhammed Ali, Muhltimilionär B. Geht’s? u.v.a..........
Erkennungsmelodie des Events ist das berühmte Muhnriver.
Abends wird die „Muhnleidserenade“ erklingen.
Angetrunkene Fans singen gerne „Muhß ich denn ……“.
Neu kreiert wurde die kulinarische vegetarische Spezialität „Mulette“ aus reinem Dinkel.
Die Bäcker der Stadt backen nur einmal im Jahr zu diesem besonderen Anlaß
den berühmten „Kuhgelhupf“, der wie immer reißenden Absatz findet. Ein absolutes
„Muhss“ ist der Genuss mit frischer Kuhsahne oder frischen „Kuhwark“.
Offizielles Transportmittel ist der berühmte „Pfau Weh Muhlli"
Altgediente Kuhssenioren und Seniorinnen, finden auf dem Gnadenhof „Kuhglück“
für Kuhtanzveteranen ein neues Zuhause, wo sie bis ins hohe Alter ein adäkuhwates
ruhiges Kuhrentnerdasein führen können.
Die Kuhtanzpionierin „Hoppla“ war die erste Kuh die nach ihrem Ableben
auf dem „Kuhlymp“ neben Zeuss ihren Platz einnehmen durfte.
Das inspirierte den berühmten Fats Domino zu seinem erfolgreichen Song „ My Kuhberry Hill „.
Mit skurrilem „Muh..“